Oberösterreich
Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
4072 Alkovenhttp://www.schloss-hartheim.at
Das Renaissanceschloss Hartheim wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Camillo Fürst Starhemberg dem OÖ. Landeswohltätigkeitsverein geschenkt, der in Folge eine Pflegeanstalt für geistig und mehrfach behinderte Menschen einrichtete. 1939 wurde der Verein von den Nationalsozialisten enteignet und das Schloss zur Euthanasieanstalt umgebaut, in der zwischen 1940 und 1944 etwa 30.000 von den Nationalsozialisten als "lebensunwert" klassifizierte Menschen ermordet wurden. Im Jahr 2003 wurde aus Mitteln des Landes Oberösterreich und des Bundes mit der Gedenkstätte und der Ausstellung "Wert des Lebens" der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim errichtet.
Die Ausstellung "Wert des Lebens" zeigt die Entwicklung der Situation behinderter Menschen vom Zeitalter der Aufklärung bis zur Gegenwart. Der Bogen spannt sich von der Einteilung der Menschen in ökonomisch "Brauchbare" und "Unbrauchbare" am Beginn der Industriegesellschaft bis zur aktuellen Forderung nach gesellschaftlicher Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Ziel ist es, Ausstellung und Gedenkstätte zu einem Forum für die aktuellen und historischen Fragen zu machen.